Sehr verehrte Muslime!

Sehr verehrte Muslime!

In unserer heutigen Hutbe sprechen wir über Helal Lokma, also Nahrung, die helal ist.



Essen und Trinken ist nicht das wesentliche Ziel des Lebens, sondern nur ein Hilfsmittel auf dem Wege zur wahren Freundschaft Allâhs. Aus diesem Grunde sollte ein Muslim nicht das Erstbeste was er als Nahrung in die Hände bekommt, sondern nur das was unsere islamische Religion als rechtmäßig ansieht, essen.

Denn das Gegessene hat nicht nur äußerliche Auswirkungen auf unseren Körper, sondern beeinflußt insbesondere unsere mânevî, also seelisch-spirituelle Entwicklung.

Allâhu Teâlâ (c.c.) spricht hierzu im Kur’ân-ı Kerîm: “O Ihr Gesandten! Esst Nahrung die sauber und helal ist und handelt rechtschaffen...” Und: “O die Ihr den Îmân verinnerlicht habt! Esst von den guten und reinen Dingen, mit denen wir euch versorgt haben!”



Bei Menschen, die auf helal und sauberes Essen achten, findet man an ihrem Äußeren viel an Hayır, Fazilet und andere Dinge, die Wert bei Allâh haben. Wer Helal-Nahrung zu sich nimmt, dessen Körper ist widerstandsfähig, der Charakter festigt sich schneller, das Herz ist heiter, die Ibâdât, also die Gebete zu Allâh voller Genuß und seine Duâs Annahme bei Allâhu Teâlâ.



Wer sich mit Haram, also Unerlaubtem ernährt, dessen Körper beschäftigt sich immerzu mit Dingen die Şerr, also übel sind. Nahrung, die haram ist begünstigt und fördert die Sünde und den Isyân, also die Entfremdung von Allâhu Teâlâ. Noch wichtiger ist es, daß sich solch ein Zustand auch auf die Nachkommen, also auf Kinder und Kindeskinder überträgt.

Liebe Gemeinschaft der Muslime,

ein Benzinmotor wird durch das Betanken mit Diesel-Kraftstoff beschädigt. Dies ist Allgemeinwissen. Ähnlich steht es um den Körper des Menschen, der von Allâh so ausgestattet ist, dass er am besten mit Helal-Nahrung bestehen kann. Achtet der Muslim nicht auf die Herkunft und Beschaffenheit seiner Nahrung folgen unweigerlich Nachteile für ihn - sowohl maddî, das heißt äußerlich und körperlich als auch mânevî, also seelisch und spirituell.



Liebe Gläubige,

unser Herz ist der Kompass unseres Körpers. Wenn man sich helal ernährt, zeigt es immer den richtigen Weg, den Weg zur Rızâ-i Ilâhi, also das Wohlgefallen Allahs und den Weg in Richtung Cennet und Cemâli Ilâhi. Und die Cemâli Ilâhi, also die Schau Allâhs im Jenseits, ist, wie wir alle wissen, der höchste Lohn in der Cennet. Wenn aber der Körper haram lokma, also Nahrung bekommt, die haram ist, ändert das geistige Herz des Menschen seine Richtung und fängt an Wege zu gehen, die uns von Allâh entfernen.

Daher hat ein jeder Muslim darauf zu achten, daß sowohl er selbst als auch seine Familie helal und saubere Nahrung zu Essen bekommen. Darüber hinaus ist es aber nicht nur wichtig sich von haram fernzuhalten, sondern auch von Dingen bei denen man im Zweifel ist. Speziell in unserer heutigen Zeit gibt es derart viele Nahrungsmittel zu kaufen, deren Herkunft und Beschaffenheit ungesichert sind, dass es Muslime dazu zwingt sich sehr genau mit diesem Thema auseinander zu setzen. Geschäfte und Restaurants, denen man vertraut sollten hierbei für uns Muslime bei unserer Entscheidung ausschlaggebend sein.

So spricht Rasûlullâh (s.a.v.): “Helal ist bekannt und haram ist bekannt. Es gibt noch die unsicheren Dinge, die dazwischen sind. Die meisten Menschen kennen diese nicht. Wer sich von diesen zweifelhaften Dingen fernhält, schützt seinen Îmân und seine religiöse Ehrbarkeit. Wer sich aber Dingen hingibt, in denen Zweifel sind, fällt in haram...”



Verehrte Muslime,

zusammenfassend ist zu sagen: Jeder Mü´min hat mit Verstand und Verständnis sehr genau darauf zu achten, daß seine Ernährung helal und sauber ist, daß vor allem das Fleisch mit der Bism-illâhir-rahmânir-rahîm geschächtet und aufbereitet worden ist UND daß es rechtmäßig erworben ist.

Sich helal zu ernähren und sich fernzuhalten von haram und von Nahrung, bei der man nicht sicher ist, ob sie denn haram oder helal ist, gehören zu den wichtigsten Alltagsaufgaben eines Muslims.

Konular